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Der Lernkreis - Lernen "on the way"

Der Lernkreis ist ein Tool, das so einfach ist, dass man es gerne nutzt - aber gleichzeitig ein Tool, das so durchdacht und gut ist, dass man immer wieder neue Erkenntnisse gewinnt? Es wird besser, je öfter man es nutzt - denn "Übung macht den Meister", wie meine Oma immer sagt.


Ich habe mittlerweile unzählige Male in den letzten 12 Jahren gedacht "Ja, jetzt hab ich es endlich kapiert, was der Lernkreis alles beinhaltet" und dann kommt wieder ein neuer Aspekt dazu. Der Lernkreis ist easy und hat es doch in sich - das Gute ist, je öfter man ihn nutzt umso besser wird er. Sehen wir uns die einzelnen Schritte mal genauer an!

  1. Gemeinsamen Verständnis der Ausgangssituation und der Herausforderungen herstellen Im Artikel "Gemeinsames Verständnis herstellen" habe ich bereits darauf Bezug genommen. Das spannende ist in diesem Schritt ist, die verschiedenen Blickwinkel zu beleuchten, die die Teilnehmenden mit einbringen. Jeder sieht aus seiner Perspektive eine andere Ausgangssituation und vor allem andere Herausforderungen. Nehmen wir ein einfaches Beispiel. Ein Ehepaar beschließt, ein Kind zu bekommen. Sie nehmen sich vor, die Aufgaben zu teilen, wenn das Kind da ist. Sprechen sie nicht detailliert über das gemeinsame Verständnis von Aufgaben teilen, wird es mit Sicherheit zu Missverständnissen und Konflikten kommen, weil jeder der beiden ein anderes Bild entwickelt. Der konkrete Dialog über Details ist wichtig. Wer bleibt wie lange zu Hause? Wer kümmert sich um einen Kita-Platz? Es gibt 1.000 Fragen, die es zu besprechen gibt.

  2. Gemeinsames Verständnis von Ziel und Weg herstellen Ja, die Reihenfolge ist sinnvoll. Das Ziel wird im ersten Schritt festgelegt, um dann einen Weg dorthin zu planen. Um im Beispiel unseres Ehepaars zu bleiben: die beiden müssen für sich definieren "Was ist das Ziel?" Ist das Ziel, dass das Kind bis zum ersten Lebensjahr zu Hause betreut wird? Ist das Ziel, dass beide Ehepartner im Job präsent bleiben? Das ist wichtig für die Planung des Wegs. Denn nur wenn ich weiß, was das Ziel ist, kann ich die Priorisierung der einzelnen Maßnahmen und Schritte vornehmen.

  3. Kraftvolle und koordinierte Umsetzung Dieser Schritt ist natürlich auch sehr wichtig. ;) Wie heißt der Spruch... "Machen ist wie wollen - nur krasser" oder so ähnlich. Hier plaudere ich für unser Beispiel mal aus dem Nähkästchen. Ja, auch bei uns stand der Plan. Die Herausforderungen waren klar, das Ziel und der Weg sowieso. Und dann kam meine Tochter zur Welt. Ich bin heute noch dankbar für die Planungen im Vorfeld - und trotzdem war die Umsetzung dann nur möglich, weil wir den Plan im Team (also der Familie) ernst genommen haben. Und nein, ich hätte es nicht gemacht, wenn der Plan nicht vorher schon fix gewesen wäre. Muttis ein Tipp am Rande: unterschätzt nicht die Hormone! ;)

  4. Systematische Reflexion Ja, ja, die Reflexion ist wichtig. Warum? Weil man nur lernen kann, wenn man reflektiert. Und aus meiner Sicht bedarf es einer regelmäßigen Reflexion während des Prozesses, um auf dem Weg zu lernen. So können Erfahrungen geteilt, Hypothesen überprüft und Anpassungen vorgenommen werden.


Geht doch mal die vier Schritte an Euren laufenden Projekten durch und übt die Anwendung des Lernkreises. Falls Ihr Fragen habt, meldet Euch gerne bei mir! :) Oder teilt Eure Erfahrungen - ich würde mich sehr darüber freuen!

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