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Trau Dich - ich traue es Dir zu!

Psychologische Sicherheit zu vermitteln und zu nutzen ist nicht einfach und passiert nicht von einem Tag auf den anderen. Nur mit Mut der Mitarbeitenden und viel Geduld der Führung ist es möglich, die Kultur zu verändern!

Vielen Dank an PublicCo auf pixabay für das Bild!

Psychologische Sicherheit ist eine der Grundlagen für wirklich gute und erfolgreiche Teamarbeit. Unter psychologischer Sicherheit verstehe ich die Gewissheit, dass ich meine Meinung sagen und Fragen stellen darf, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen. Das hört sich einfach an, ist es aber nicht - und zwar für alle Beteiligten. Fangen wir mit dem Mut der Mitarbeitenden an. In meiner Zeit als Beraterin bei Strasser & Strasser erlebe ich viele Situationen, in denen ich das vollste Vertrauen meiner Chefin habe. Bei Kunden-Terminen zum Beispiel ist klar, es gibt kein "falsch". Habe ich eine System-Beobachtung, ist es wichtig, diese kund zu tun. Obwohl ich diese Sicherheit durch meine Chefin schon zu Beginn vermittelt bekam, musste ich selbst mutig sein und mich trauen. In meiner Anfangszeit vor vielen Jahren fiel mein Blick vor jeder Wortmeldung erst einmal in Richtung der Expertin bzw. Führungskraft. Erst mit der Zeit habe ich gelernt, dass es sich lohnt, mutig zu sein. Es heißt nicht, dass ich nur gute Wortmeldungen bringe. Durch eine kurze Reflexion nach jedem Gespräch und konstruktives Feedback entwickeln wir uns im Team immer weiter und nutzen jede Lernchance - auch heute noch. Und es wird nie aufhören, dass man dazu lernt!


Im Umkehrschluss hat es sehr viel Energie und Zuspruch meiner Führungskraft Dr. Eva Strasser gebraucht, bis die vermittelte psychologische Sicherheit auch durch mich "genutzt" wurde. Meine Erfahrung ist keine Einzelerfahrung - wir erleben das bei unseren Kunden sehr oft. Die Führung wirft zu früh das Handtuch, weil es echt anstrengend ist. "Die Mitarbeitenden dürfen doch alles! Wir fragen nach der Meinung, wir beziehen sie mit ein. Die wollen nicht. Dann machen wir es eben old school." Doch das können sich Unternehmen der Zukunft nicht leisten. Wir benötigen in Teams das Wissen und die Erfahrungen aller Mitglieder, um die vielfältigen Veränderungen unserer Zeit bewältigen zu können. Darum ist es aus meiner Sicht eine der wichtigsten Führungsfähigkeiten der Zukunft, die Mitarbeitenden auf eine sympathische und empathische Art und Weise zu befähigen. Gestern habe ich in der SZ online die Reportage "Der sanfte Rebell" über Cawa Younosi gelesen (siehe hier). Am meisten hat mich sein Arbeitsmotto beeindruckt: "Wir operieren nicht am offenen Herzen. Lass es uns einfach ausprobieren." Was für eine grandiose Grundlage, um die Mitarbeitenden über sich hinauswachsen zu lassen!


Was kann eine gute Führungskraft noch tun, um eine gute Grundlage für psychologische Sicherheit zu schaffen? Ein kleiner Kniff ist der CheckIn, den ich im Transformation Hack #16 beschreibe.


Und sonst hilft nur, weiterhin geduldig und mutig zu sein und daran zu arbeiten. Denn eines ist auch klar: das Wort "fertig" gibt es in diesem Zusammenhang nicht. Sobald wir aufhören, die Lernkultur zu pflegen, werden alte Verhaltensmuster schell wieder greifen. Es heißt eben nicht, dass Führungskräfte jetzt "noch etwas zusätzlich" machen müssen, sondern dass sie Dinge künftig anders machen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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